Was bei Kompressoröl zu beachten ist

Das Kompressoröl hat die Aufgabe, die beweglichen Teile im Kompressor zu schmieren und zu kühlen. Dabei muss sich das verwendete PAG-Öl vollständig mit dem Kältemittel mischen und in allen Betriebssituationen druck- und temperaturstabil sein.

Um die Ölzirkulation im Kältekreislauf zu gewährleisten, muss es auch bei hohen Temperaturen stabil bleiben und darf bei tiefen Temperaturen nicht verkleben. Zudem darf es nicht aggressiv gegenüber anderen Klimakomponenten sein. Darüber hinaus hält der Ölfilm in den Kältemittelleitungen und Anschlüssen die Gummidichtungen geschmeidig und reduziert die Diffusion.

Gerade beim Kompressoröl gibt es jedoch große Unterschiede und grundsätzlich ist nur das vom Fahrzeug- bzw. Kompressorhersteller freigegebene Öl zu verwenden, statt ein Universal- oder Mehrbereichsöl zu nutzen.

Empfohlene Öle für DENSO Kompressoren:

Bei Hybridfahrzeugen insbesondere bei Toyota und Lexus sind die Klimaanlagen mit einem elektrischen Kompressor ausgestattet. Diese werden mit einem Elektromotor betrieben, der im Hochspannungsbereich arbeitet. Dabei kann es sein, dass Teile des Motors mit Kompressoröl in Berühung kommen, beziehungsweise von Kompressoröl und Kältemittel umspült werden. Da das Kompressoröl mit der Hochspannung in Berührung kommt, ist ein spezielles, nicht leitendes Isolationsöl, z.B. DENSO ND11, erforderlich. Werkstätten müssen in jedem Fall das Typenschild beachten. Eine Vermischung mit PAG-Öl oder anderen Fremdflüssigkeiten kann zu einem elektrischen Durchschlag führen.

DENSO akzeptiert auch andere Kompressoröle (PAG-Öle) als die angegebenen ND-Öle, unter der Voraussetzung, dass sie gleichwertig sind. Aber Vorsicht: Im Aftermarket sind von vielen Anbietern Kompressoröle erhältlich. Oftmals sind diese preislich günstiger als die Kompressoröle von DENSO. Das hat meist technische Gründe und hier ist Vorsicht geboten!

Kompressor Öl

Kompressoröl: Technische Unterschiede und Folgen

Alle ”doppelt-endverschlossenen” PAG46-Öle sind erlaubt und dies sind immer die teureren Öltypen. PAG ist der Öltyp, Polyalkylenglykol, und 46 ist die Viskositätszahl, die die Verschleißbeständigkeit angibt, allgemein gesagt, seine Fließfähigkeit und Dicke. Es gibt verschiedene Verfahren, diesen Öltyp herzustellen und deshalb gibt es auch Qualitätsunterschiede.

„Doppelt-endverschlossen“

Der Hauptunterschied zwischen DENSO-Öl 8 und anderen PAG46-Ölen, ist die chemische Struktur und die Art der Additive, die verwendet werden. Das DENSO-Öl ist ein so genanntes “doppelt-endverschlossenes” PAG46-Öl, was bedeutet, dass seine chemische Struktur hermetisch abgeschlossen ist und es aus diesem Grund beispielsweise nicht mit Kältemittel und Wasser reagiert und seine Schmiereigenschaften nicht verliert. Gewöhnliche PAG46-Öle sind “einfach endverschlossen”, was bedeutet, dass ihre chemische Struktur offen ist und sie beispielsweise mit Wasser reagieren, was zur Alterung und dem Verlust der Schmiereigenschaften führt. Die Reaktion der Öle mit Wasser führt zu einer Versäurung, die zu Problemen im Kältemittelkreislauf wie beispielsweise einer Korrosion im Kompressor führt. Andere Unterschiede finden sich in der Verwendung der Additive, die für ein besseres Mischungsverhalten mit Kältemittel, zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit oder zur Verbesserung des thermischen Verhaltens eingesetzt werden.

Vorsicht vor Universalölen!

PAG versus PAO: Mangelnde Schmierung durch Universalöle ist die zweithäufigste Ursache für Kompressorschäden

Die Untersuchung von eingereichten DENSO Klimakompressor-Garantiefällen zeigt, dass in einem Viertel aller Fälle nicht das korrekte PAG-Öl verwendet wurde, das DENSO Kompressoren benötigen. Universalöle oder Ölvermischungen führen fast zwangsläufig zu Kompressorschäden. Der Grund:

Die oft bei Werkstätten beliebten Universalöle sind PAO-Öle oder Mineralöle mit einer anderen Viskosität als synthetische PAG-Öle. PAO-Öle mischen sich nicht gut mit PAG-Ölen und den Kältemitteln R134a oder R1234yf. Das verschlechtert die Schmierung und reduziert die Lebensdauer der Bauteile.

Darüber hinaus führen die unterschiedlichen Viskositäten zu einem dünneren Ölfilm zwischen Zylinder und Kolben, was dazu führt, dass der Kompressor blockiert oder vorzeitig ausfällt. Um den korrekten Öltyp zu bestimmen, schauen Sie immer auf das Typenschild, das auf der Rückseite oder seitlich am Kompressor angebracht ist.